Eine wirkungsvolle Rolle
Ausführungen
Seilrollen gibt es als Einfachrollen (mit einer Rolle) oder Doppelrollen.
Doppelrollen haben zum einen hintereinander gelagerte Rollen, die oft für Seilbahnen verwendet werden. Zum anderen haben sie nebeneinander gelagerte Rollen, die beispielsweise für Flaschenzüge geeignet sind.
Zudem gibt es Seilrollen mit Rücklaufsperre, die beim Industrieklettern, der Bergwacht oder bei der Höhenrettung eingesetzt werden.
Wirkungsfaktoren:
Die physikalische Wirkung der Seilrolle hängt vom Rollendurchmesser und dem Lagertyp ab. Je größer der Durchmesser der Rolle, desto höher ist der Wirkungsgrad. Deshalb sollte er mindestens das 4-fache des Seildurchmessers betragen.
Beim Lagertyp zieht man das gekapselte Kugellager (hervorragender Wirkungsgrad, keine Wartung nötig) aufgrund der hochwertigeren Qualität dem Gleitlager (guter Wirkungsgrad, benötigt aber eine regelmäßige Wartung) vor.
Einsatzposition:
Neben der benötigten Form, Größe und dem Lagertyp, hängt der Einsatz der Rollen davon ab, ob sie den Anforderungen als Last-, Hilfs- oder Behelfsrolle entsprechen.
Lastrollen weisen eine hohe Bruchlast auf und werden gewöhnlich als Umlenkrollen eingesetzt, da sie am meisten belastet werden.
Hilfsrollen werden als zweite Rolle im Flaschenzug verwendet, da hier nur noch die Hälfte der Kraft bewältigt werden muss.
Behelfsrollen bestehen oft nur aus einer einzelnen Kunststoffrolle, die mit einem Karabiner als Achse kombiniert wird.
Welche Normen spielen eine Rolle?
Falls die Rolle als Hilfsmittel zum Spannen von z.B. temporären Anschlageinrichtungen und nicht als Komponente der Absturzsicherung dient, gilt die Norm DIN EN 795 B.
Rollen der Norm DIN EN 12278 können in einem Trag- oder Sicherungssystem bei der Durchführung seilunterstützter Dienstleistungen eingesetzt werden.
Als Bestandteil eines Flaschenzugs oder eines Rettungssystems zur Personensicherung unterliegen die Seilrollen der Norm DIN EN 363.